Havenwelten Klimahaus 8grad Ost

Das Klimahaus, das den Besucher mit Naturphänomenen konfrontiert und ihre naturwissenschaftlichen Zusammenhänge zum Thema Klima und Wetter erkennen lässt, ist aus Sicht der Tragwerksplanung ein komplexes und kompliziertes Gebäude. Der Baukörper ist ellipsenförmig mit den Abmessungen 125,0 m x 85,0 m und einer Höhe von rd. 27,0 m. Das Dach wird als Stahlkonstruktion aus zusammengesetzten T-Profilen mit Stahlpfetten und Trapezblecheindeckung konzipiert. Die Außenfassade besteht aus VSG-Verglasung, die über dünnwandige, horizontal spannende Wandriegel an senkrecht verlaufenden Stahlträgern befestigt wird.

Die Geschossdecken in unterschiedlichen Höhen und ihrer ungewöhnlichen Geometrie wurden aus Stahlbeton hergestellt, aufgelagert auf Stahlbetonunterzügen bzw. unmittelbar auf Stahlbetonrundstützen. Im Randbereich werden die Stützen schräg angeordnet, damit sie die ellipsenförmige Fassade nicht durchbrechen. Das Stützenraster ist quadratisch und identisch mit dem Raster der Tiefgarage. Die konzentrierten Lasten wurden über eine Pfahlgründung in den Baugrund geleitet. Die Gebäudeaussteifung  erfolgt über Stahlbetonwandscheiben der Innenwände, Treppenhaus- und Aufzugswände in Verbindung mit den Stahlbetondecken sowie in der Tiefgarage durch die Stahlbetonaußenwände.

Die Tragwerksplaung erfolgte zusammen mit dem Ingenieurbüro pb+ aus Bremen in einer Arbeitsgemeinschaft.

Das Klimahaus wurde im Jahre 2009 mit dem europäischen Stahlbaupreis ausgezeichnet.

Piktogram Tragwerksplanung