Sparkasse Lehe Hafenstraße Bremerhaven

Die Hauptstelle der Städtischen Sparkasse Bremerhaven ist in den Jahren 1993 bis 1996 durch einen Erweiterungsbau vergrößert worden. Bei dem Erweiterungsbau handelt es sich um ein Stahlbetonskelett, das ganzflächig durch eine Tiefgarage unterkellert ist. In den alten Gebäudeteilen wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen vorgenommen. Diese Umbaumaßnahmen berührten in starkem Maße die tragenden Teile des Altbaus, besondere Schwierigkeiten lagen an den Schnittstellen zwischen Alt- und Erweiterungsbau. Die Unterkellerung des Erweiterungsbaus wurde als ,,Weiße Wanne“ geplant, am Übergang zum Altbau musste ein wasserdichter Anschluss an den als ,,Schwarze Wanne“ ausgeführten vorhandenen Keller geschaffen werden.

Die Gründung des Erweiterungsbaus erfolgte auf Teilverdrängungsbohrpfählen, die vor Baugrubenaushub von der Oberkante des Geländes aus eingebracht wurden. In Teilbereichen wurden Rohrpfähle mit Innenrammung nach Abbruch vorhandener Kellerbauteile ab Oberkante Baugrubensohle eingebaut .

Die Baugrubensicherung erfolgte durch Spundwände, die mittels einer Steifenlage am Kopf gegenseitig bzw. gegen die Kellerdecke des Altbaus abgestützt wurden. Die großen Abmesungen der Baugrube (Grundfläche ca. 35,0 m x 75,0 m) bedingten ein Absetzen der Steifenlage auf der Bohrpfahlgründung.

Neben der Bemessung der massiven Bauteile des als Stahlbetonskelettbau konzipierten Erweiterungsbaus waren auch zahlreiche komplexe Stahlkonstrukionen, wie z. B. die Verbindungsbrücke zwischen Alt- und Neubau, die als Stahlrahmen mit gebogenen Bindern ausgeführten Dachgeschosse oder die unterspannten Träger über der Kassenhalle, zu konstruieren.

Die Fassade des Erweiterungsbaus wurde straßenseitig als Verblendfassade mit großformatigen Verblendsteinen ausgeführt. Die Abfangung der Verblendschale erfolgte geschossweise durch Fertigteilstürze mit eingelegten Verblendscherben.

Piktogram Tragwerksplanung